Mit Ayurveda-Medizin sanft & präzise behandeln
Eine Reflux-Erkrankung kann viele verschiedene Ursachen haben. Ausschlaggebend hierbei ist, das die Schleimhaut mit deren Oberschicht, die für Schutz aber auch für Resorption der Nährstoffe in den Blutkreislauf, äußerst wichtig ist, geschädigt wird. Gelangt diese aus dem Gleichgewicht, verliert der Magen und später auch das gesamte Magen-Darm System seine Immunität. Das Organ wird schwach, verletzlich und anfällig.
Aus ayurvedischer Sicht ist eine Reflux-Erkrankung- Säure durch Pitta. In diesem Fall ist das Bakterium nicht so wichtig, weil die Säure im Vordergrund steht. Die Behandlung des Bakterium läuft sozusagen ganz neben bei mit.
Ursachen können eben stark Pitta-aggravierende Faktoren sein, die bei der Patientin eine Rolle gespielt haben.
Zum Praxisfall
Patientin leidet seit längerer Zeit an starkem Sodbrennen. Dazu kommen eine Überempfindlichkeit und Unverträglichkeit gegenüber Nahrungsmittel. Die Patientin begibt sich deswegen in schulmedizinische Behandlung. Bald darauf folgt eine Magenspiegelung mit der Diagnose, bakterielle Infektion durch Helicobacter pylori.
Die Empfohlene Therapie des Arztes ist eine 10 tägige Therapie mit einem Antibiotikum. Die Patientin ist aufgrund der angegebenen Nebenwirkungen skeptisch gegenüber der Therapie, und möchte sich dann erst einmal naturheilkundlich beraten und behandeln lassen- Die Ärztin ist damit einverstanden. Es soll dann in etwa 6-8 Wochen eine Stuhlprobe zur Nachüberprüfung gemacht werden.
Daraufhin begab die Patientin sich in meine Praxis, um mit Ayurveda-Medizin Hilfe zu bekommen.
Bei der Aufnahme gab die Patientin an, immer Sodbrennen nach dem Essen zu haben, so stark, das sie schon Angst vor dem Essen habe, aufgrund des Brennens durch die Säure!
Diagnose: Amla-Pitta (Reflux), urghva-ga (in der aufsteigenden Form)
Therapiestrategie:
1) Das Erzielen einer Veränderung des Magen-Inneren, um Bakterium und Säure zu beseitigen.
2) Ausleitung von Bakterium und Säure über den Magen-Darm-Trakt
3) Stabilisierung der Magen-Darm-Traktes durch Aufbau / Regeneration der Schleimhaut und Darmmikrobiom
Therapie/ Anwendung:
Reinigung-
1) Bitter-Ghee: 1x 1.Tel. vor Mittagessen
2) Avipattikara Churna: 1x mittags/ 1x abends, jeweils nach dem Essen
3) Triphala Plus Tabetten: 1x1, vor dem Schlaf
Ernährung:
Die Patientin hat selbst recherchiert- Studien haben gezeigt, das Sulforaphan keimtötende Eigenschaften auf Helicobacter haben. Ist enthalten in grünen Gemüse, besonders in: Brokkoli und Brokkoli-Sprossen.
Die Patientin hat diese grüne Gemüse, auch grüne Erbsen jeden Tag zu sich genommen, 2x pro Tag, mittags und abends gegart in Ghee mit einer von mir empfohlenen Gewürzmischung zur Stärkung von Agni, die sich die Patientin selber im Mörser herstellen konnte.
Auch das Frühstück trug zur Besserung von Wohlbefinden bei:
Dazu aß sie ein Porrige, gekocht in Wasser, aus Haferflocken, einem Esslöffel Amaranth, 1. Walnuss und 2.Mandeln und würzte mit etwas Zimt und teilweise mit der empfohlenen Gewürzmischung.
Nach zwei Wochen Rücksprache.
Befinden Patientin: Überhaupt kein Sodbrennen mehr.
Reinigungsphase:
Die Patientin hatte in dieser Zeit mehr Stuhlgänge (breiig und dünn), mehrmals am Tag, 3-4x.
Durch diese Ausleitungsphase (sanfte Virechana= sanftes Abführen) konnte das Bakterium ausgeschieden werden.
Die Patientin hat sich dadurch erleichtert und entlastet gefühlt. Um die Reinigungsphase (Virechana) angemessen zu halten, gab es von meiner Seite aus immer wieder die Nachfrage, ob die Reinigung noch ein angenehmes Gefühl macht- war entscheidend, das nicht zu viel Substanz und Kräfte verloren gingen.
Nach zwei weiteren Wochen, Änderung der Medikation
Zwischenphase:
Ernährung: Ist gleich geblieben.
Zusätzlich eingesetzt: Aloe Vera Ursaft- Zum Aufbau und Regeneration Schleimhäute Magen- und Darm
1x 150ml 1/2 Stunde vor Mittag und Abendessen
Avipattikara Churna: 1x nach Abendessen
Nach weiteren zwei Wochen wieder Rücksprache:
Befinden Patientin: Sehr gut. Weicher Stuhl, 1-2x pro Tag, gutes körperliches Wohlbefinden und mehr Kraft.
Nach weiterer Absprache begannen wir dann die Aufbauphase für Magen-Darm-Trakt und Immunsystem.
Zusätzlich zum Aloe Vera Ursaft kam hinzu:
Yacon Wurzelknollen Ursaft- Zur Stärkung des Darmmikrobiom,
mittags und abends, 1 Esslöffel nach dem essen, insgesamt wieder für zwei Wochen.
Daraufhin gab es dann eine neue Stuhlprobe beim Hausarzt- Das Ergebnis: Negativ auf Helicobacter pylori getestet!
Die Patientin gab mir kurz danach zum Verlauf ein kleines Interview:
Sie war froh gewesen, diesen Weg eingeschlagen zu haben, und keine Antibiotika einnehmen musste.
Es ist ihr leicht gefallen, diesen Weg zu gehen- sie hatte keine Nebenwirkungen. Sie war von dem Ansatz überzeugt, dass es funktioniert. Es hatte etwas länger gedauert, aber so lange durchzuhalten und erfolg dabei zu haben, ist sehr positiv. Sie würde es jederzeit wieder machen.
Die Patientin hat die Ernährung beibehalten und begibt sich jetzt in den nächsten Tagen zur weiteren Stabilisierung in meine Praxis.
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